Komplexmittel - Homöopathie
Die Klassische Homöopathie wurde von dem Arzt, Apotheker und Chemiker Dr. Samuel Hahnemann (1755-1843) entwickelt.
Er stellte das "Ähnlichkeitsgesetz" auf:
"Similia similibus curentur" - "Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt".
Es bezeichnet ein Heilverfahren, das besagt, dass eine Substanz, die beim Gesunden bestimmte Symptome hervorruft, ähnliche Symptome beim Kranken heilen kann.
Die Grundsubstanzen für homöopathische Arzneien sind u.a. Teile von Pflanzen, Mineralien oder chemische Elemente, die schrittweise verdünnt werden.
In der Homöopathie wird der Körper des Menschen als ein ganzheitliches System gesehen, das bei einer Erkrankung ins Ungleichgewicht geraten ist. Das System lässt sich nach dieser Lehre durch gezielte Reize wieder regulieren.
Homöopathische Arzneimittel können solche Reize setzen und den Körper damit wieder ins Gleichgewicht setzen.
Die homöopathische Therapie ist demzufolge als Reiz- und Regulationstherapie zu betrachten.
Die Komplexmittel-Homöopathie ist die Weiterentwicklung der Klassischen Homöopathie.
Die einzelnen Substanzen sind in der Lage, sich gegenseitig in ihrer Wirkung zu verstärken.
Zurück gehen diese Erkenntnisse zur sinnvollen Kombination mehrerer Mittel u. a. auf Erfahrungen des Homöopathen Graf Cesare Mattei (1809-1896). Mattei stellte fest, dass in vielen Fällen Mischungen verwandter homöopathischer Mittel eine bessere Wirksamkeit aufweisen als die entsprechenden Einzelmittel.
Ebenso kombinierte der Naturheilkundler Emanuel Felke (1856-1926) für seine Patienten mehrere homöopathische Stoffe miteinander. Er fügte den passenden Einzelmitteln weitere Substanzen hinzu, die mit dem Krankheitsbild übereinstimmen.
Felke setzte dabei zudem auf ein ganzheitliches Heilkonzept. Neben der Komplexmittel-Homöopathie waren es nach seiner Lehre Licht, Luft, Wasser und Erde bzw. Lehm sowie Ernährung und Bewegung, die den Menschen wieder zu Gesundheit führen.
Die theoretischen Grundlagen zur Wirkung solcher Arzneikombinationen wurden von Emil Bürgi aus Bern (Arzt, Professor für Pharmakologie und Chemie, 1872-1947) erforscht und in Schriften formuliert. Er erstellte die nach ihm benannte Mischungsregel:
"Zwei Substanzen, die das gleiche Krankheitssymptom beseitigen, addieren sich in ihren Wirkungen, wenn sie gleiche Angriffspunkte haben. Sie potenzieren sich in ihren Wirkungen, wenn sie verschiedene Angriffspunkte haben."
Auch Bürgi konnte also aufzeigen, dass die Kombination mehrerer Einzelmittel mit gleicher Wirkrichtung oft bessere Erfolge als ein einzelnes Mittel bringt.
Vor allem chronische Erkrankungen können oft erfolgreich mit homöopathischen Komplexmitteln therapiert werden und den Gesundungsprozess günstig beeinflussen.
Diese sogenannten „Komplexmittel“ stellen eine Ergänzung der klassischen Homöopathie nach Hahnemann dar.
Die Behandlung mit homöopathischen Komplexmitteln kann mittlerweile auf eine eigene breite Erfahrungstradition verweisen.
Beispiele, die einer Behandlung mit der Kompexmittel-Homöopathie zugänglich sind:
Phytotherapie
Beispiele für Heilpflanzen von A-Z:
Arnika, Artischocke, Ashwagandha, Augentrost, Baldrian, Bärentraube, Blutwurz, Curcuma, Eukalyptus, Fenchel, Flohsamen, Gingko, Ginseng, Holunder, Hopfen, Ingwer, Johanniskraut, Kamille, Lavendel, Leinsamen, Mariendistel, Melisse, Myrrhe, Nachtkerze, Odermenning, Passionsblume, Pinus pinaster ("Pycnogenol"), Quecke, Ringelblume, Rotklee, Salbei, Schwarzkümmel, Sonnenhut, Spitzwegerich, Teufekskralle, Thymian, Uzarawurzel, Veilchenwurzel, Weinrebe, Wacholder, Wasserdost, Weißdorn, Zaubernuss (Hamamelis), Zimt.